Mit mehreren erfolgreichen Designs im Katalog ist Vaer nun an einem Punkt angelangt, an dem das Unternehmen seine Grundmodelle mit jeder neuen Generation verfeinern kann. Um die nächste Ära seiner G5 GMT replica Uhr im Fliegerstil einzuläuten, hat Vaer eine neue Version seines reiseorientiertesten Zeitmessers geschaffen, die eine etwas stärker in Richtung Vintage gehende Ästhetik aufweist als der Rest der Kollektion. Neben dem gleichen schlankeren Gehäuse wie der Rest der aktualisierten G5-Serie erweitert die neue Vaer G5 Pacific Steel GMT das Design ihrer Geschwister um ein überarbeitetes Zifferblatt und eine drehbare 24-Stunden-Lünette aus gebürstetem Edelstahl.

Innerhalb der modernen Produktpalette von Vaer ist die G5 GMT eines der hochwertigsten Angebote der Marke und verfügt über ein echtes GMT-Uhrwerk im Fliegerstil, dessen Design und Montage in den USA erfolgten. Vom Design her weist die Vaer G5 GMT viele Gemeinsamkeiten mit den Omega Seamaster Taucheruhren der 1960er Jahre auf, wobei die Farbgebung der Kollektion deutlich stärker an die zeitgenössischen Rolex GMT-Master II Modelle angelehnt ist. Die Vaer G5 Pacific Steel GMT hingegen ist in ihrem Gesamtbild eindeutig von der Rolex Explorer II Ref. 1655 inspiriert, wobei die optischen Ähnlichkeiten eigentlich nur auf die Stahllünette und den orangefarbenen 24-Stunden-Zeiger zurückzuführen sind. Der Rest der Uhr weicht deutlich von allem ab, was Rolex bisher entworfen hat.

Obwohl die neue Vaer G5 Pacific Steel GMT die gleiche Funktionalität wie die vorherige Generation beibehält, bietet sie ein komplett neu gestaltetes Gehäuse mit einem deutlich dünneren Profil als die ursprüngliche G5 Meridian GMT aus dem Jahr 2023. Die G5 Pacific Steel GMT ist mehr als 2 mm höher als die Gesamthöhe und misst nun 38 mm im Durchmesser und 13 mm in der Höhe. Ohne das konvexe Saphirglas (mit Antireflexbeschichtung), das über den oberen Rand der Lünette hinausragt, beträgt sie 11,8 mm. Die neue G5 Pacific Steel GMT wiegt 73 Gramm (ohne Armband) und verfügt über die gleichen gedrehten Bandanstöße wie die vorherige Generation. Genau wie bei der Originalserie sind die Bandanstöße 20 mm voneinander entfernt, sodass das Gesamtprofil von Bandanstoß zu Bandanstoß 46 mm beträgt. Ebenso bleibt die Wasserdichtigkeit der aktualisierten G5 GMT-Modelle mit 200 Metern unverändert, was durch eine signierte verschraubte Krone bei 3 Uhr und einen verschraubten Gehäuseboden gewährleistet wird. Das Mittelgehäuse der Vaer G5 Pacific Steel GMT ist dünner als das der Vorgängergeneration, und auch der Gehäuseboden ist flacher gestaltet und weist detailliertere Gravuren rund um das Saphirglas auf. Ein weiterer wichtiger Punkt, bei dem Vaer die Höhe der Uhr reduzieren konnte, ist das Glas, das ein anderes Profil als bei der Originalserie aufweist. Statt einer markanten Kuppel weist das Saphirglas eine gewölbte, kastenförmige Form mit einer flachen Oberseite und sanft geschwungenen Kanten auf, die nach unten zur Lünette hin abfallen. Die kugelgelagerte Lünette der G5 Pacific Steel GMT lässt sich weiterhin in beide Richtungen mit 120 Klicks drehen. Anstelle eines gezackten Rands mit keramischem 24-Stunden-Zifferblatt verfügt die Lünette der neuen G5 Pacific Steel GMT jedoch über einen Münzrand und ein 24-Stunden-Zifferblatt aus gebürstetem Edelstahl.

Auch das Zifferblatt und die Zeiger der Vaer G5 Pacific Steel GMT weichen von der Originalserie ab. Anstatt dass die Stundenmarkierungen als eine Mischung aus spitz zulaufenden Stäben und Kreisen erscheinen (wie bei den Meridian-Geschwistern der aktualisierten G5 GMT-Kollektion), verfügt die neue G5 Pacific Steel GMT über einen vollständigen Satz spitz zulaufender Stäbe mit einem einzelnen umgekehrten Dreieck bei 12 Uhr und einem gerahmten Datumsfenster anstelle des Index bei 6 Uhr. Während das Standardtrio der Zeitzeiger noch immer die gleiche Schwertform wie bei der vorherigen Generation hat, weist der 24-Stunden-Zeiger der aktualisierten Serie eine chevronförmige Spitze auf. Bei der neuen G5 Pacific Steel GMT ist der 24-Stunden-Zeiger in leuchtendem Orange gehalten, um die Lesbarkeit auf einen Blick zu verbessern.

Alle Zifferblatttexte und -markierungen der Vaer G5 Pacific Steel GMT sind weiß, um einen guten Kontrast zum mattschwarzen Hintergrund zu schaffen. Kleine orangefarbene Ziffern am äußersten Rand des Displays kennzeichnen jedoch die Fünf-Minuten-Markierungen. Darüber hinaus hat Vaer die Veredelung der neuen G5 GMT-Serie verbessert, sowohl beim Zifferblatt als auch bei den Zeigern. Statt flacher Zeiger mit mattierten Einfassungen für die Stundenmarkierungen verfügen die neuen G5 GMT-Modelle über facettierte Zeiger mit gebürsteten Mittelteilen vor spiegelpolierten Facetten. Die Einfassungen der Stundenmarkierungen sind nun poliert, um ein dynamischeres Gesamtbild zu erzeugen. Ebenso erscheinen die Gravuren auf Krone und Gehäuseboden nun in einem raffinierteren Reliefstil, anstatt wie bei der ursprünglichen G5 GMT-Serie einfach in die Metalloberfläche eingraviert zu sein.

Anstatt wie bei den verschiedenen G5 Meridian GMT-Modellen mit standardmäßiger weißer Leuchtmasse versehen zu sein, sind die Zeiger und Stundenmarkierungen der Vaer G5 Pacific Steel GMT mit beigefarbener Super-LumiNova beschichtet, um den Vintage-Stil noch weiter zu unterstreichen. Im Gegensatz zu den Meridian-Modellen der aktualisierten G5 GMT-Serie, deren Keramiklünetteneinlagen Leuchtmarkierungen aufweisen, leuchtet die Edelstahllünette der G5 Pacific Steel GMT überhaupt nicht. Kleine Leuchtquadrate befinden sich jedoch zwischen den orangefarbenen Ziffern am Rand des Zifferblatts, wodurch das Modell weiterhin eine leuchtende 24-Stunden-Anzeige bietet. Wie üblich verwendet Vaer auch bei der G5 Pacific Steel GMT Super-LumiNova der Güteklasse A, doch anstatt blau zu leuchten wie die weiße Leuchtmasse der Meridian-Modelle, leuchtet die beigefarbene Leuchtmasse der G5 Pacific Steel GMT im Dunkeln stark grün.

Genau wie die ursprüngliche G5 GMT-Serie wird die neue Vaer G5 Pacific Steel GMT vom Automatikwerk Miyota Kaliber 9075 angetrieben. Es bietet echte GMT-Funktionalität im Fliegerstil mit einer unabhängig einstellbaren lokalen Stunde, die in Ein-Stunden-Schritten vor- oder zurückgestellt werden kann. Mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz) und einer Gangreserve von ca. 42 Stunden hat sich das 24-steinige Miyota 9075 zum Standardwerk für preisgünstige GMT-Uhren im Fliegerstil entwickelt. Die Version der neuen G5 GMT-Modelle verfügt über einen Rotor mit graviertem und lackiertem Vaer-Logo. Während die Standardgenauigkeit des Miyota 9075 eher unauffällig ist, reguliert Vaers US-Montageteam die Uhrwerke der G5 GMT-Serie zusätzlich, was zu deutlich respektableren Gangtoleranzen von -0/+10 Sekunden pro Tag führt.

Wie bei den übrigen Vaer-Modellen sind auch für die neue G5 Pacific Steel GMT zwei verschiedene Armbandoptionen erhältlich. Dank des schlankeren Gehäuses sind die Bandanstöße bei der neuen G5 GMT-Serie und den verschiedenen Pacific-Taucheruhren der Marke identisch. Dadurch sind alle Armbänder der neuen G5 GMT mit Modellen wie der D5 Pacific Anacapa kompatibel. Da alle Vaer-Uhren für das Tragen im Wasser konzipiert sind, legt die Marke jedem Modell ein Kautschukarmband bei. Die G5 Pacific Steel GMT ist standardmäßig mit einem schwarzen FKM-Kautschukband mit Waffelstruktur und einem olivgrünen NATO-Nylonarmband ausgestattet. Käufer können das zusätzliche NATO-Armband jedoch gegen ein hochwertiges Lederarmband oder ein Edelstahlarmband aufrüsten. Vaer bietet für die G5 GMT-Serie sowohl dreigliedrige „Oyster“- als auch fünfgliedrige „Jubilee“-Armbänder an.

Abgesehen von den Endgliedern, die der Form der Bandanstöße entsprechen, ist das Jubilee-Armband aus Edelstahl für die Vaer G5 Pacific Steel GMT weitgehend identisch mit dem, was Sie auch an anderen aktuellen Vaer-Modellen finden. Das Premium-Jubilee-Armband verjüngt sich von 20 mm an den Bandanstößen auf 16 mm an der Unterseite des Handgelenks und verfügt über alle üblichen, von Enthusiasten gewünschten Funktionen wie solide bearbeitete Komponenten, Schnellverschluss-Federstege zur Befestigung an den Bandanstößen und einseitige Schrauben zur Sicherung der abnehmbaren Glieder. Während die Schließe dieses Testexemplars zu den älteren Ausführungen der Marke gehört, erhalten die Armbänder der neuen Vaer G5 GMT-Modelle eine aktualisierte Schließe (wie sie auch am R1 Ocean Racer Chronographen zu finden ist), die das NodeX-Verlängerungssystem für werkzeuglosen Zugriff auf vier stufenweise Einstellpositionen umfasst.

Da mein absolutes Lieblingsmodell von Rolex die Vintage Explorer II Ref. 1655 ist, bin ich natürlich ein großer Fan der Vaer G5 Pacific Steel GMT. Sie unterscheidet sich deutlich von den verschiedenen Meridian-Modellen der G5 GMT-Kollektion der Marke. Obwohl sie ästhetisch ähnliche Kriterien wie die Explorer II Ref. 1655 erfüllt, würde ich die G5 Pacific Steel GMT kaum als direkte Hommage bezeichnen, und ihr GMT-Uhrwerk im Fliegerstil bietet zweifellos ein höheres Maß an Funktionalität. Weitaus wichtiger als die neue Farbgebung/Konfiguration ist jedoch das deutlich schlankere Gehäuseprofil, das die gesamte aktualisierte G5 GMT-Reihe kennzeichnet. Die reduzierte Höhe wirkt sich deutlich positiv auf das Handgelenk aus. Kombiniert man dieses verbesserte Tragegefühl mit der aufwendigeren Verarbeitung der überarbeiteten Generation, sind die neuen Vaer G5 GMT-Modelle würdige Nachfolger eines bereits überzeugenden Modells.

Vaer legt kategorisch Wert auf einen fairen Preis. Obwohl die neue G5 Pacific Steel GMT eines der Premiummodelle der Marke ist und in den USA gefertigt wird, liegt sie immer noch unter der entscheidenden vierstelligen Grenze. In der Standardkonfiguration mit FKM-Gummi- und NATO-Nylonbändern kostet die Vaer G5 Pacific Steel GMT offiziell 849 US-Dollar. Mit dem Premium-Jubilee-Armband kostet die Kollektion maximal 999 US-Dollar. Mit einem Aufpreis von nur 50 US-Dollar gegenüber der vorherigen Generation bietet die aktualisierte Serie zahlreiche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell. Die neue G5 Pacific Steel GMT hat sich damit klar den Spitzenplatz unter den modernen Vaer-Modellen gesichert.

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